Rot am See (1.816 ha, 419 m NN)
Erste urkundliche Überlieferung
Über die erste urkundliche Überlieferung des Ortsnamens liegen keine amtlichen Nachweise vor. Die erstmalige Erwähnung des Ortsnamens Rot stammt aus dem Jahre 1139.
Damals überließ das St. Gumbertusstift in Ansbach den Hochadeligen Herren von Lobenhusen Güter in "Rode". Im ältesten Pfarrverzeichnis des Bistums Würzburg von 1285, das die Namen des späteren Landkapitels Crailsheim enthält, ist unsere Pfarrei "Roden" mit aufgezählt.
In solchen Urkunden wird unser Ort immer nur "Rode" und "Rod" genannt, jedoch nicht "am See".
Zusatz "Am See"
Dem Ortsnamen "Rod" mit der näheren Bestimmung "am See" begegnen wir erst, nachdem ein See vorhanden war, also nach der Errichtung des Staudammes bei der Seemühle. Dieser 140 m lange Damm muss zwischen 1333 und 1345 ausgeführt worden sein, denn in einer Urkunde nach 1345 wird berichtet, dass Rudolf von Bebenburg von der Feste zu Waldenburg Lehen und von der Feste "Lobenhusen uf dem Sewe zu Rode" ein Burglehen erhalten haben. Der See war 192 Württembergische Morgen (34 ha) groß und ist 1757 trockengelegt worden.
Geschichte in Zahlen
Nach dem Übergang an Hohenlohe gehörte Rot mit Vogtei und Gericht zum Amt Lobenhausen und ging 1399 mit diesem an die Burggrafen von Nürnberg über, die zuvor schon Güter erworben hatten. In der Folgezeit kamen weitere Güter an Ansbach. 1645 wurde Rot Hauptort des ansbachischen Amtes Lobenhausen. Als Burg und Ort Lobenhausen 1797 mit Teilen des gleichnamigen Amts an Hohenlohe abgetreten wurde, erfolgte die unmittelbare Unterstellung von Rot am See, das damals Ansbach verblieb, unter das Oberamt Crailsheim. 1806 wurde es bayrisch, 1810 württembergisch. Es gehörte zum Oberamt Gerabronn und von 1938 bis 1972 zum Landkreis Crailsheim. Im April 1945 wurde die Gemeinde durch Artilleriebeschuss schwer beschädigt.